Theosophie


Das Wort „Theosophie“ kommt aus dem Griechischen und heißt übersetzt „Göttliche Weisheit“.  Die Theosophie ist keine Religion oder Sekte, sondern ist größer als alle Weltreligionen und steht sozusagen über ihnen. Hier geht es nicht mehr um einen persönlichen Gott, wie z.B. im Christen- oder Judentum, sondern um die EINE WAHRHEIT, die alles umfaßt und seit Anbeginn unserer menschlichen Existenz im Bewußtsein der Menschen verankert ist.

Wie schon in Sektor „Makrokosmos“ beschrieben, gehen wir in der Theosophie von einer mit unserem begrenzten Denkvermögen nicht erfaßbaren göttlichen Ursprungsquelle weit in den Tiefen unseres Universums aus, von wo alle Bereiche des Makro- und Mikrokosmos mit dem „Einen Leben“ durchflutet werden. „Leben“ ist Energie, und „tote“ Materie gibt es nicht gemäß dieser Zeitlosen Weisheitslehre.

In diesem Sektor „Theosophie“ möchte ich nochmals auf die „Geheimlehre“ von Mme Blavatsky verweisen, aus deren Inhalt ich viele Übersichtsblätter angefertigt habe, die für den Leser eine große Hilfe bei der Bewältigung des umfangreichen Stoffes sein können, s. Untersektor „Übersichtsblätter“. Nicht nur Alice A. Bailey (A.A.B.) im 20. Jahrhundert, sondern auch schon Helena P. Blavatsky (H.P.B.) im 19. Jahrhundert haben die kosmi­schen Zusammenhänge, die Entstehung unseres Planeten, unseres Sonnensystems usw. beschrieben, und so habe ich bei meinen Aufzeichnungen rechts als Ergänzung zur Tabellennummer jeweils Kurzbezeichnungen, wie „HPB“, „AAB“ oder „Purucker“, angefügt. Zum Teil beziehe ich mich nämlich auch auf die „Quelle des Okkultismus“ von Dr. Gottfried de Purucker (1874 – 1942), der von 1929 bis 1942 Leiter der Theosophischen Gesellschaft war. Sein größter Beitrag für das Geistige Leben seiner Zeit war wohl die Erläuterung der Werke von H.P.B. in seinem dreibändigen Werk „Die Quelle des Okkultismus“. Was H.P.B. zum Teil in sehr schwierigen Satzgefügen ausdrückte, konnte er in absolut klarer und logischer Formulierung in einfachen Worten sagen. Diese Buchbände von Dr. G. de Purucker zu lesen möchte ich in diesem Zusammenhang sehr empfehlen.

In meinen Übersichtsblättern beziehe ich mich auf die ins Deutsche übersetzten Originalbegriffe von Helena P. Blavatsky (H.P.B.). So sind Ausdrücke, wie Wurzel- und Unterrassen, nicht zu verwechseln mit den ein halbes Jahrhundert später im Nationalsozialismus deklarierten rassistischen Einteilungen. Die gesamte Menschheit ging und geht in unendlich langen Zeitepochen durch die einzelnen Rassen (durch Reinkarnation), was menschliche Evolution bedeutet. Ich mußte in meinen Kurzfassungen selbstverständlich die Originalbezeichnungen von H.P.B. verwenden. Es darf doch nicht angehen, daß durch den negativen Gebrauch eines Irren in der Nazizeit die wertvollen alten Überlieferungen in ein schiefes Licht geraten!  H.P.B.  schreibt in Ihrem Buch „Der Schlüssel zur Theosophie“ wie folgt: „Da die Menschheit essentiell von ein und derselben inneren Natur ist …, kann nichts ein einzelnes Volk oder einen einzelnen Mensch treffen, ohne zugleich auch alle anderen Völker und Menschen zu treffen.“ Auch in der Geheimlehre und allen anderen theosophischen Schriften von H.P.B. wird ausdrücklich die Einheit allen Lebens beschrieben, was der theosophisch ausgerichtete Leser bei seinem Studium niemals aus dem Auge verlieren möge. Dies ist mein großes Anliegen.

Wie Alice A. Bailey im 20. Jahrhundert, so arbeitete Helena P. Blavatsky in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts ebenfalls für die Geistige Hierarchie unseres Planeten. Gerade in dieser Zeit wollten die Meister der Weisheit die Zeitlose Weisheitslehre in die Öffentlichkeit bringen, was ihnen größtenteils durch H.P.B. gelang. Andererseits waren damals auch noch ein englischer Journalist namens A.P. Sinnett und ein anderer Engländer A.O. Hume in Indien bei diesem Projekt involviert. A.P. Sinnett interessierte sich sehr für dieses erhabene Wissen und machte auch einige Veröffentlichungen darüber in England. So ergab sich ein jahrelanger Briefwechsel zwischen den Meistern, ihm und A.O.Hume, der letztlich bis 1885 dauerte. Diese Briefe gibt es als dreibändiges Werk „Die Mahatma-Briefe“, das viel Wissenswertes über die theosophischen Lehren enthält und sehr lesenswert ist. Außerdem verweise ich auf das eigens für Theosophie von mir erstellte Esoterische Lexikon (s. Sektor „Esoterisches Lexikon“).

Ich wünsche Ihnen viel geistige Anregung dabei.

Literaturempfehlungen

 

Helena P. Blavatsky:       „Die Geheimlehre“

Helena P. Blavatsky:       „Der Schlüssel zur Theosophie“

Helena P. Blavatsky:       „Die Stimme der Stille“

William Q. Judge:            „Das Meer der Theosophie“

Gottfried de Purucker :   „Quelle des Okkultismus – Ursprung der archaischen Weisheitslehren“ Band  I – IV“

Stanzen des Dzyan:       „Theogenesis“, 1997,  F. Hirthammer Verlag ISBN 3-88721-137-5

 

„Die Mahatma-Briefe“ an A.P. Sinnett und A.O. Hume“

  • Bd. 1:      Oktober 1880 bis Februar 1882 – Naturwissenschaft, Spiritismus und Esoterik
  • Bd. 2:      Februar bis September 1882 – Die Entwicklung von Mensch und Kosmos, das
    Leben nach dem Tode, der Gottesbegriff
  • Bd. 3:      September 1882 bis März 1885 – Ergänzende esoterische Belehrungen etc.
  • Das Ende des Briefwechsels.