Kabbala


Aus der Sicht der Kabbala (auch Kabbalah)  ist das für uns „Jenseitige“ kein unbedeutendes Anhängsel der „Wirklichkeit“, sondern ihr weitaus bedeutenderer Teil, und das für uns „Begreifbare“ ein – allerdings nicht unwichtiger – „Außenbereich“.

Die Kabbala wird in der „Geheimlehre“ von Helena Petrovna Blavatsky (H.P.B.) des öfteren erwähnt, d.h. H.P.B. stellt viele Gemeinsamkeiten zwischen Theosophie und Kabbala fest. Auch in der Kabbala geht es um die innere Wirklichkeit und Wahrheit. Man kann die Kabbala als die „Geheimlehre des Westens“ bezeichnen, die westliches Kulturgut enthält, so wie die „Geheimlehre“ von H.P.B. viel Zeitlose Weisheit des Ostens aufzeigt, die sich aber beide in ihren Grundaussagen nicht unterscheiden. „Viele Wege führen nach Rom“, d.h. für den Wahrheitssuchenden bieten sich verschiedene Wege an, und einer davon ist die Kabbala.

Das Wort „Kabbala“ kommt aus dem Hebräischen und heißt übersetzt „mündliche Überlieferung“ oder „mündlicher Empfang“, weil das Geheimwissen der Kabbala in alten Zeiten nur mündlich weitergeben wurde. Die Kabbala hat ihren Ursprung schon in den alten verschollenen Kulturen und wurde uns von den Juden überliefert. Die Lehren der Kabbala kamen im späten Mittelalter über Spanien und Südfrankreich nach Europa, und ihre Anhänger waren und sind auch heute sowohl Moslems, Christen als auch Juden. Erste Niederschriften der Kabbala gab es erst im 12. Jh. n.Chr. Die Kabbala ist keine Religion, sondern versteht sich als Lehre, Weg und Lebensweise für den Suchenden. Es geht ihr nicht um philosophisch-theologische Erörterung, sondern um die Erfahrung und Verwirklichung des Sinnes und Auftrages unseres Menschseins und um die Erkenntnis des göttlichen Kerns in uns.

In der Kabbala unterscheiden wir vier Welten:

–   Azilut, die göttliche Welt der reinen Emanationen und des Lichtes,

–   Beriah, die geschaffene Welt des Geistes,

–   Jezirath, die Welt des astralen Fluidums, die feinstoffliche Welt,

–   Assia, die physische Welt, die „gemachte“ Welt, die Welt der Taten und Dinge

Wie in der Theosophie geht die Kabbala ebenfalls von sieben Ebenen des Seins aus:

1)  Atmische, atomare, monadische Welt

2)  Buddhi

3)  Kausalwelt

4)  Mentalwelt (Manas)

5)  Astralwelt

6)  Welt der Bildekräfte

7)  Physische Welt

Leider kann ich hier nicht im einzelnen auf die Kabbala eingehen, da ich keine Kabbalistin bin, verweise den geneigten Leser aber auf das unten angeführte Buch von Dr. Heinrich Elijah Benedikt, das Grundlage für die von mir erstellten Übersichtsblätter zur Kabbala war. Wichtige Themen dieses Buches, wie Farben, Töne, Zahlen, Buchstaben, Lebensbaum, Jakobsleiter und die entsprechenden Zuordnungen, werden in den Übersichten von mir behandelt.

Ich wünsche Ihnen viel gute Anregungen dabei.

Literaturempfehlung

Dr. Heinrich Elijah Benedikt: 

  • „Die Kabbala als Jüdisch-Christlicher  Einweihungsweg“ Bd. 1 und 2