Exoterische Astrologie

– Überblick –

 

Wie ich schon in Sektor „Esoterische Astrologie“ anführte, teilt man die Astrologie in folgende zwei Hauptbereiche ein:

die Exoterische Astrologie und die Esoterische Astrologie,

 die jede für sich völlig unterschiedliche Ziele verfolgen. So befaßt sich die Exoterische Astrologie mit der Persönlichkeitdes Menschen in der äußeren Welt und die Esoterische Astrologie mit der Seele bzw. dem Bewußtseinsaspekt des Menschen in der inneren Welt. Jede der beiden Richtungen hat ihre Berechtigung je nach Fragestellung des Horoskop­eigners.

In diesem Sektor werde ich mich im folgenden mit der Exoterischen Astrologie befassen:

Den heutigen Astrologen wird immer wieder von den Astronomen vorgeworfen, daß zwischen dem Tierkreis, mit dem Astrologen arbeiten, und dem Sternbild-Tierkreis weit draußen im Kosmos eine Differenz von etwa einem Tierkreiszeichen bestünde und somit die ganze Astrologie gar nicht stimmen könne. Daher will ich gleich zu Beginn auf dieses Streit-Thema eingehen:

Der Tierkreis oder Zodiak, der in der Astrologie angewandt wird und den wir den tropischen Tierkreis nennen, ist eine Analogie zum großen Sternbild-Tierkreis, dem sog. siderischen Tierkreis, weit draußen im Kosmos. Durch die Präzession der Erdachse gibt es heute eine nicht unerhebliche Differenz zwischen diesen beiden Tierkreisen, wie in nachstehender Graphik von Bruno Huber (s. auch Untersektor „Astrologische Psychologie“) gezeigt wird:


In vorstehender Graphik sehen Sie, daß der Frühlingspunkt (s. Pfeil nach links) nicht mehr zu Beginn des Sternbildes „Widder“, sondern am Ende des Sternbildes „Fische“ steht und in ca. 300 Jahren in das Sternbild „Wassermann“ wechseln wird. Daher sprechen wir heute vom kommenden „Wassermann-Zeitalter“. Der tropische Tierkreis wurde in Urzeiten fest als symbolisches Maßband um unseren Planeten gelegt und ist als Meßkreis auch heute noch für uns Menschen gültig, weil er den gesamten Erfahrungsschatz der Menschheit durch all die Zeitalter beinhaltet und als Widerspiegelung des großen siderischen Sternbildkreises gilt, so wie die Persönlichkeit auch nur eine „Widerspiegelung“ der Seele darstellt.

Insgesamt kann man sagen, daß die irdischen Bedingungen vom tropischen Zodiak oder Tierkreis her bestimmt werden. Die Sternbild-Energien des siderischen Tierkreises weit draußen im Universum wirken jedoch als generalisierende Qualität auf unser inneres Sonnensystem ein. Dadurch verändern sich in langen Perioden in unserem gesamten Sonnensystem die Verhaltens- und Denkweisen, ohne daß die kurzlebige menschliche Per­sön­lichkeit sie wahrnimmt.

Die Wissenschaft der Astrologie läßt sich über Jahrtausende hindurch zurückverfolgen. Schon vor mehr als 5000 Jahren finden wir

erste bruchstückhafte Spuren dieser Wissenschaft.

Ein eigenes System dazu haben wir in

geschlossener Überlieferung aber erst

seit ca. 2000 Jahren durch die Chaldäer in

Babylon.  Unendlich viele Generationen

von Astrologen haben sich seitdem mit dieser

Wissenschaft auseinandergesetzt und sich

bemüht, durch Himmelsbeobachtungen Regeln

abzuleiten. Insofern ist die Astrologie älter als jede andere Wissenschaft. Oft wird sogar gesagt, daß die Astrologie die Mutter aller Wissenschaften sei, weil sie die Mathematik, die Astronomie und andere Wissensgebiete notwendigerweise hervorgebracht hat.

Nun gibt es innerhalb der Exoterischen Astrologie Richtungen, die die Entwicklung des Menschen in Richtung Seele oder Höh.Selbst unterstützen, und solche die ein derartiges Gewahrwerden erschweren. Zu letzterer Richtung wären hauptsächlich die Prognostische und die Deterministische Astrologie zu zählen. Nach ihren Vorstellungen ist der Mensch seinem Schicksal durch die Planeteneinflüsse völlig ausgeliefert ohne irgendeine eigene Änderungsmöglichkeit seines Lebens. Es ist hier also keine Bewußtseinsentwicklung vor­gesehen und bestätigt die Aussagen von Alice A. Bailey, daß die Durchschnittsmenschen sozusagen „gelebt werden“ und bildlich gesehen „rückwärts durch den Tierkreis gehen“ so, wie der Frühlingspunkt der Sonne (z.Zt. noch in Fische) subjektiv sich am Himmel „rückwärts durch den Tierkreis“ bewegt. Der Mensch geht in seinen vielen Inkarnationen solange rückwärts durch den Tierkreis, bis er bewußt in Einstimmung mit seiner Seele sein Leben selbst in die Hand nimmt und sein rückwärts drehendes Lebensrad anhält, um sich danach, bildlich gesehen, vorwärts durch den Tierkreis zu bewegen mit all den sich daraus ergebenden Konsequenzen. Hier kommen wir wieder im Bereich der Esoterischen Astro­logie.

Obwohl sie noch zur Exoterischen Astrologie gehört, ist die Astrologische Psychologie  eine Entwicklungspsychologie, die auf die Seele oder das Höhere Selbst des Menschen hinweist. Einzelheiten hierzu wollen Sie bitte ersehen in

Untersektor „Astrologische Psychologie“.